das virtuelle Schaufenster

Saatgut ist nicht gleich Saatgut

Seit die grossen Konzerne der Agrarchemie-Industrie das Geschäft mit dem Saatgut gerochen haben ist es für den Erhalt der Artenvielfalt auch auf politischer Ebene sehr viel schwieriger geworden. Neue Gesetze schränken den Handel ein. Deshalb steckt hinter den Saatgut Börsen weit mehr als nur der Austausch von Saatgut. 

Auch weltweit gibt es enorme Missstände. So wurden z.B zur Zeit in Kolumbien 4'000 Tonnen Saatgut, das die Bäuerinnen und Bauern seit Jahrhunderten traditionell ernten und vermehren, vom Saat vernichtet um den Freihandelsabkommen mit den USA und der EU zu genügen. Per Gesetz ist zwar die Nutzung einheimischer Sorten erlaubt aber der Handel bzw. der Verkauf von diesem Saatgut und der geernteten Nahrungsmittel verboten. 

Der Q-Laden will, so klein wie er ist, auch hier Zeichen setzen. In unserem Q-Ladenschaufenster steht zur Zeit die Saatgut Tauschbörse die von den Leuten vom Brachland Garten Central in der Lorraine mit viel Sorgfalt zusammen gestellt wurde. 

Saatgut Tauschen statt kaufen
Saatgut Tauschen statt kaufen

 

 

 

Am Wochenende vom 21. – 23.3.14 wird dieses Saatgut noch an der SaatgutTauschBörse in Zürich sein, danach kommt alles wieder in den Q-Laden. Dann werden wir auch eine Kiste für den Rollladen zusammenstellen. Da kannst du dann nach Herzenslust Saatgut tauschen kommen.

Für das volle Saisonangebot ist der Platz im Rollladen zu klein. Aber ab und zu ist es uns ein Anliegen ganz spezielle Produkte mit zu bringen. So nutzen wir dieses "Virtuelle" Schaufenster, dass schon fast vergessene, alte Sorten  vielleicht auch auf deinem Einkaufszettel stehen. 

Teigwaren von Girolomoni, Monte Bello

claro fair trade macht eine Promoaktion mit den Produkten von Monte Bello. 

 

Monte Bello liegt in der Nähe von Urbino an der Adria. Abgewandert, Ausgestorben und Vergessen.

In den 70iger Jahren wurde der Ort durch Gino Girolomoni wiederbelebt. Eine biologische Produktion, Respekt vor allen Resourcen und die Förderung alter bäuerlicher Kulturen standen immer im Zentrum. Zur Genosssenschaft gehört auch eine Teigwarenfabrik. So bleibt die Wertschöpfung vom Anbau bis zur Verarbeitung in der Gegend. 

Was Gino Girolomoni mit seiner Genossenschaft intensiv begann, hat deutlich dazu beigetragen, die Landflucht aufzuhalten und Landwirte dazu bewegt, ihre Tätigkeit wieder aufzunehmen und alte, verlassene Häuser wieder zu beziehen. Ab 1979 ergaben sich in kurzer Zeit für viele junge Menschen aus der Gegend neue Arbeitsmöglichkeiten, wodurch die lokale Wirtschaft neu gestärkt wurde.

Augenweide und Gaumenfreude!

Diese Woche gibt's "blaue St. Galler" Raclette Kartoffeln. Probiers!!!